Wettbewerb: Sportzentrum Neufeld, Bern
Architekten: mischa badertscher architekten ag, Zürich
Wettbewerb 1. Preis
Die Vorgaben im Wettbewerb war der Standard Minergie-P-ECO, mit der Ergänzung der Systemtrennung über alle Bauphasen und Konstruktionen. Nach dem Grundsatz „Energie einsparen statt aufwändig erzeugen“ werden primär Massnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs verfolgt. Durch die disziplinierte Ausbildung der Gebäudehülle über und unter Terrain sowie dem optimalen Fensteranteil von ca. 40% an der gesamten Fassadenfläche resultiert ein geringer Heizwärmebedarf.
Der grosse Warmwasserbedarf für die Garderoben, wird primär durch die thermische Solaranlage auf dem Dach abgedeckt. Der Restwärmebedarf wird durch eine Wärmepumpenanlage mit Erdsonden sichergestellt. Die Erdsonden werden im Sommer zur Vorkühlung der Aussenluft eingesetzt (Geocooling). Die gute Tageslichtsituation in Kombination mit einem präsenzgesteuerten, mehrstufigen Beleuchtungssystem, reduziert den Bedarf an Kunstlicht, was sich nebst den Energiekosten auch positiv auf das sommerliche Raumklima auswirkt.
Bereits im Wettbewerb mussten Aussagen zur Grauen Energie der wichtigsten Konstruktionen gemacht werden. Das Gebäude ist entsprechend dem Grundsatz entwickelt, soviel als möglich mit Holzelementen zu konstruieren und sowenig wie nötig als Massivbau. Der lokal verfügbare Rohstoff Holz weist einen geringen Aufwand an grauer Energie auf. Eine sinnvolle, durchgehende Statik gewährleistet einen massvollen Materialaufwand. Das Prinzip der Systemtrennung ist bei allen Konstruktionen angedacht, so dass Bauteile nach individueller Lebensdauer unterhalten und ersetzt werden können.